Unser Projekt

Wenn Mädchen der Zugang zu Bildung verwehrt wird:

In Tansania sind Teenagerschwangerschaften ein großes Problem. 

Etwa ein Viertel aller jungen Mädchen in Tansania ist im Alter von 17 Jahren bereits Mutter. Dies bedeutet in den allermeisten Fällen ein Ende der Schulbildung.


Schwangere Mädchen müssen die staatlichen Schulen verlassen.

2017 verkündete der kürzlich verstorbene Präsident John Magufuli, dass schwangere Mädchen die staatlichen Schulen verlassen müssen. Auch nach der Geburt ihrer Kinder durften sie nicht zurückkehren, um mit ihrer „Unmoral“ andere Mädchen nicht negativ zu beeinflussen.

Die tansanische Regierung, vertreten durch die Bildungsministerin Prof. Joyce Ndalichako, hat dieses Gesetz am 24.11.2021 offiziell abgeschafft.  Schülerinnen und Schüler, die die Schule abgebrochen haben, können nun innerhalb von 2 Jahren mit ihrer Schulausbildung fortfahren. Dies gilt auch im Fall einer frühen Schwangerschaft.

Die betroffenen Mädchen müssen nach wie vor die Schule sofort verlassen, wenn die Schwangerschaft bekannt wird. Ein Wiedereinstieg ist mit vielfältigen Hindernissen verbunden.


Ledige Mütter haben in Tansania ein hohes Armutsrisiko.

Armut, überholte Traditionen, fehlende Aufklärung: Die Gründe für Frühschwangerschaften sind vielfältig. Viele Mädchen schließen die Schule nicht ab und finden nur schwer eine Arbeit, von der sie und ihre Kinder leben können. Mit einer unehelichen Schwangerschaft geht die Stigmatisierung durch die eigene Familie und  durch die Gesellschaft einher. Eine ohnehin schwierige Situation wird so für junge Mütter noch schwerer  und ist in Tansania mit einem hohen Armutsrisiko verbunden. Besonders betroffen sind  Frauen in ländlichen Regionen.

Förderung von jungen Müttern durch berufliche Bildung in Bukoba, Tansania

Unser Projekt setzt da an, wo junge Mütter vom tansanischen Staat allein gelassen werden.

Die jungen Frauen brauchen eine berufliche Perspektive, damit sie gut für sich selbst und ihre Kinder sorgen können. Berufliche Unabhängigkeit ist ein wichtiger Bestandteil von Empowerment – die jungen Frauen können selbstbewusst in die Zukunft sehen und eigenständig Entscheidungen für ihr Leben treffen.


Mit Obuntu zur Selbstständigkeit

Der Weg zurück an die Schule ist für die betroffenen jungen Mütter oft schwierig – es sei denn, sie kommen aus einer wohlhabenden Familie, die eine Privatschule finanzieren kann. Bei den meisten ist das nicht der Fall und es bedarf anderer Lösungen.

Wir ermöglichen jungen Frauen eine mehrmonatige Ausbildung in Form von "short courses“ (ein gängiges Konzept in Tansania), an deren Ende die Gründung von kleinen Privatunternehmen stehen kann. Die jungen Mütter gehen z.B. bei erfahrenen Köchinnen oder Schneiderinnen in die Lehre und erlernen neben den praktischen Arbeitsschritten auch unternehmerische Fähigkeiten. Im Anschluss an die mehrmonatige Ausbildung werden die Absolventinnen mit der nötigen Grundausrüstung und einem kleinen Startkapital ausgestattet.


Lernen, was gebraucht wird

Die vorgeschlagenen Berufe sind krisensicher und in Tansania gefragt. Dort lassen sich z.B. die meisten Menschen ihre Kleidung etwa auf dem Markt schneidern. Selbstständige Köchinnen werden gern für verschiedenste Events wie Hochzeiten oder Taufen gebucht, die in Tansania in der Regel sehr groß gefeiert werden.


Obuntu richtet sich konkret an den Bedürfnissen der jungen Mütter aus ...

... und ermutigt sie dazu, ihre eigenen Pläne in die Tat umzusetzen.
Wir stehen ihnen mit den Spendengeldern zur Seite und unterstützen sie darin, die Ausbildungsgebühren zu bezahlen, die nötigen Arbeitsutensilien anzuschaffen und bieten Lösungen für die Kinderbetreuung während der Ausbildung an.

Ihre Spende gestaltet Zukunft!
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