von Fortunatus Kamugisha
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28. September 2023
LYDIA SHUBILA MULOKOZI ist eine selbstbewusste Frau und sie ist gebildet. In ihrer Heimat, Bukoba am Viktoriasee, ist das nicht selbstverständlich für Frauen und schon gar nicht alltäglich. Berichtet Lydia von den Problemen und Herausforderungen junger Frauen in Tansania, dann weiß sie, wovon sie spricht. Die 58-Jährige ist Sozialarbeiterin hat ihr berufliches Leben der Unterstützung bedürftiger Menschen gewidmet. Dabei spielt die Betreuung von Kindern und jungen Müttern eine zentrale Rolle. „Ich habe Kinder aus sozial schwachen Familien in Pflegefamilien vermittelt. Es ist faszinierend zu sehen, wie sich ein verändertes Umfeld auf die Kinder auswirkt: Ihr Verhalten verändert sich und in der Schule zeigen sich Erfolge.“ Ihren Bachelor of Science in Sozialer Arbeit hat Lydia an der Silliman University, Philippinen absolviert. Für ihren Master-Abschluss in Diakonischem Management ging Lydia nach Deutschland. Sie studierte an der Hochschule in Wuppertal. Träume zerbrechen, wenn eine junge Frau während ihrer Schulzeit schwanger wird. Das konnte Lydia in der eigenen Familie miterleben. „Ein Mädchen aus meiner Familie wurde schwanger, als sie die High School, Klasse VI, besuchte. Sie durfte ihr Studium nicht fortsetzen. Es blieb ihr nichts anderes übrig, als auf der Straße süße Bananen zu verkaufen. Sie hat die Orientierung im Leben verloren. Das tut beiden weh, den Eltern und dem Kind. Aber diejenigen, die das Glück haben, gebildet zu sein, haben die Chance auf ein unabhängiges Leben mit ihren Kindern.“ Lydia tut es jedes Mal weh, wenn sie Mädchen trifft, die wegen einer frühen Schwangerschaft ihre Schulausbildung abgebrochen haben. Diese jungen Mütter zu unterstützen und ihnen neue Möglichkeiten auf Bildung zu eröffnen, ist Lydias Motivation, sich für Obuntu zu engagieren. „Ich bin fest davon überzeugt, dass ich meinen Beitrag leisten kann, um denen, die in Not geraten sind zu helfen.“